05/06/2014 Guest Lecture by Georg Zoche: Open Source Staatsangehörigkeit, Währung und Identitätsmanagement für eine globale Demokratie

Die Globalisierung wird von einer Handvoll überaus einflussreichen Individuen, transnationalen Konzernen und nationalen Supermächten dominiert.
Daher ist die Globalisierung nur für eine privilegierte Minderheit der Weltbevölkerung von Vorteil und so muss als äußerst unwahrscheinlich gelten, dass globale Probleme wie Weltfrieden, Klimawandel oder soziale Gerechtigkeit mit den derzeit wirkenden Machtstrukturen gelöst werden könnten. Wir brauchen also einen Paradigmenwechsel: Eine politische Struktur, in der sich die Bürger der Welt auf demokratisch legitmierte Weise gegen die Interessen von Nationalstaaten und Konzernen durchsetzen können. Diese Struktur fußt auf einem neuen Verständnis von „Staatsangehörigkeit“ und benötigt als ihre wesentliche Elemente eine transnationale Währung sowie ein Verfahren des transnationalen Identitätsmanagements.

Zur Entwicklung dieser Struktur wurden im Jahr 2001 die Vereinten Transnationalen Republiken gegründet.

Georg Zoche ist 1968 in München geboren, wo er Maschinenbau und Philosophie studierte und zeitweise als Exotica-Dj arbeitete. 1992 wurde seine Entwicklungsarbeit an leichten Dieselmotoren für Flugzeuge mit einem Forschungspreis ausgezeichnet. Seit 1995 ist der Zoche aero-diesel im Deutschen Museum ausgestellt. Zoche hält Patente auf den Gebieten von Verbrennungsmotoren, Elektromotoren und Rücknahmesystemen. Seit 1996 setzt er sich mit dem Thema „Global Governance“ auseinander. Er ist Mitbegründer der Vereinten Transnationalen Republiken und war in dieser Eigenschaft Teilnehmer an zahlreichen Veranstaltungen im In- und Ausland (u.a. Biennalen Turin und Venedig, attac Sommerakademie, Kunsthalle Hamburg, Münchner Kammerspiele, Palais de Tokyo Paris etc). 2006 wurde Zoche eingeladen, auf dem „International Forum on the Social Science“ (dem ersten UNESCO-Forum zu Globali- sierung und Demokratie) vorzutragen und an der „Buenos Aires Declaration” mitzuwirken. 2007 war er Speaker auf dem „UNESCO Monterrey Forum“, wo er das „Monterrey Manifesto” mit verfasste und als Gewinner des UNESCO- Essaywettbewerbs „Global Governance“ ausgezeichnet wurde. Sein erstes Buch „Welt Macht Geld“ erschien 2009 (München: Blumenbar).

Donnerstag, 5. Juni 2014, 18 Uhr
HafenCity Universität Hamburg
Überseeallee 16
Raum 2.104

contributors

2013/2014

De-zentral

De-zentral

Facetten des Urbanen