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- August 1, 2012
Wohnen als Praxis - Hotel Hamburg | [k]-stage | UdN Pension Wilhelmsburg 2012
Was bedeutet Wohnen als Praxis?
Dieser Thematik näherten sich im Sommer 2012 zehn internationale Studierende in drei aufeinander aufbauenden Projektphasen.
Ein Selbstversuch zu der Thematik Hotel und temporäres Wohnen markierte den Ausgangspunkt. Im Hotel Hamburg wurden die Wohnungen der Studierenden über die Dauer von einer Woche untereinander getauscht — sie wurden zu den Hotelzimmern des Hotels, in dem die Straßen der Stadt als verbindende Korridore fungierten. Ziel war es, Erfahrungen für den anstehenden Bau einer Schlafinstallation auf Kampnagel (Veranstaltungsort für zeitgenössische darstellende Kunst) zu sammeln.
[k]-stage umfasste die Phasen des Entwurfs, Baus, Betriebs und Rückbaus einer Schlafinstallation für 70 Young Performance Art Lovers (YPAL) im Rahmen des Live Art Festivals auf Kampnagel.
Die Herangehensweise orientierte sich an einem für uns neuen Verfahren: der Frage nach einem geeigneten „Programm“.
„Programm“ beschreibt hierbei kein übliches Planungs- und Entwicklungsverfahren, sondern ermöglicht Vorstellungs- und Möglichkeitsräume zu eröffnen. Erst in einem zweiten Schritt wurde überlegt, wie dieses Programm umzusetzen ist, wie es sich realisieren und materialisieren lässt. Das entwickelte „Programm“ Stage (Bühne) war anleitend für die Gestaltung und Umsetzung der Installation. Durch Beobachtungen und im Austausch mit den Nutzenden wurde die Installation in ihrer Konstitution reflektiert. Diese Erfahrungen bildeten die Grundlage für die dritte Projektphase: dem Workshop UdN-Pension Wilhelmsburg.
Im Workshop wurden Möglichkeiten zu einer Inbetriebnahme eines Hotels in der Universität der Nachbarschaften für den Zeitraum der IBA 2013 als Grundlage für das Folgeprojekt Hotel Wilhelmsburg? diskutiert. Eine erste Prototyp-Schlafkapsel wurde designed, gebaut und getestet.
Das Gesamtprojekt zeichnete sich in allen drei Phasen durch seinen direkten Praxisbezug aus: Selbstbau im Maßstab 1:1, Low-Budget Ansatz und einer genauen Beobachtung und Auswertung der gesammelten Erfahrungen in der Schaffung und Reflexion von temporären Lebensräumen.
Urban Design Project 2/3
contributors
Prof. Dr. Alexa Färber
Professor, Urban Anthropology and Ethnography
Prof. Dipl. Ing. Bernd Kniess
Professor, Urban Design
Derya Aguday
Katharina Böttger
Aleksandrs Dembo
Anna Hirsch
Jan Holtmann
Lecturer
Nadine Jessen
Tamara Kalantajevska
Felix Müller
Didem Saglam
Viktoria Scheifers
Tutku Sevinc
2011/2012
Wohnen als Praxis
Wohnen ist diejenige Form von städtischer Praxis, die private und öffentliche Räume gleichermaßen betrifft. Wohnräume sind dabei nicht nur Privatangelegenheiten – sie transportieren immer auch Vorstellungen von Gemeinschaft und Stadt als Gesamtheit. Städtischer Raum wird dagegen zunehmend bewohnt, viele einst private Lebensbereiche sind mittlerweile dorthin ausgelagert. In einer Betrachtung des …