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- October 1, 2011
Interkulturelle Praxis II: activate - participate – associate Universität der Nachbarschaften 2011/2012
Der Begriff der ›Interkultur‹ thematisiert zum einen die Frage der Kultur als städtischer Ressource, zum anderen die Betonung des Interagierens unterschiedlicher Vorstellungs- bzw. Handlungsweisen und Deutungshorizonte. Warum Kultur? Wenn Stadt aus den kulturellen Praktiken heraus analysiert wird, kommt dasjenige Spannungsfeld in den Blick, in das Kultur »symbolische Gleichgewichte, ausgleichende Verträge und mehr oder weniger dauerhafte Kompromisse einbringt« (de Certeau). Diese Verträge erhalten ihre Nachhaltigkeit weniger durch juristische Legitimation, als durch ein Herstellen von Öffentlichkeit – ein entscheidender Punkt bei der Begründung des Implementierens performativer Formate als kulturelle Programmierungen in Stadtentwicklungsprozesse. Das bedeutet auch: den Begriff der Stadtentwicklung aktiv zu erweitern. D.h.: auf die bestehende urbane Situation einzugehen, um daraus mögliche neue Handlungsoptionen zu entwickeln.
Im Rahmen des Projekts UdN erproben wir einen Situativen Urbanismus in dem es im Sinne von ›enabling‹ darum geht, die Beziehungen zum Raum, zwischen Planer und Handlungsraum, zwischen Bewohner und Lebensraum neu zu fassen. Eine Ermöglichungsarchitektur in diesem Sinne wäre weniger auf das Objekt fixiert, als sie sich auf die performativ-organisationalen Prozesse bezieht, die ein Projekt hervorzubringen vermag. Dabei geht es darum, Situationen für räumliche Veränderungsprozesse zu schaffen, in denen die Akteure ihre Lernprozesse in neue Aktivitäten umsetzen können. Das Seminar knüpft unmittelbar an das während des Sommersemesters 2011 im Rahmen von ›IKP: activate-participate-associate‹ erarbeitete Projekt ›Baumhäuser‹ an. Gemeinsam mit Wilhelmsburger Kindern und weiteren beteiligten Akteuren vor Ort (Haus der Jugend, Grundschule Rotenhäuser Damm, IBA) wollen wir den während des UdN-Sommercamps 2011 geplanten und erstmalig erprobten Prototyp eines Baumhauses für das Rotenhäuser Feld weiterentwickeln. Ziel ist eine bauliche Umsetzung als feste Installation bis zum Sommer 2012. Das Seminar arbeitet in engem Austausch mit dem Seminar IKP: activate-participate-associate
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2011/2012
Wohnen als Praxis

Wohnen ist diejenige Form von städtischer Praxis, die private und öffentliche Räume gleichermaßen betrifft. Wohnräume sind dabei nicht nur Privatangelegenheiten – sie transportieren immer auch Vorstellungen von Gemeinschaft und Stadt als Gesamtheit. Städtischer Raum wird dagegen zunehmend bewohnt, viele einst private Lebensbereiche sind mittlerweile dorthin ausgelagert. In einer Betrachtung des …