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- April 1, 2012
Methods, Tools & Theory Universität der Nachbarschaften - Interkulturelle Praxis: activate - participate - associate 2012
Der Begriff der ›Interkultur‹ thematisiert zum einen die Frage der Kultur als städtischer Ressource, zum anderen die Betonung des Interagierens unterschiedlicher Vorstellungs- bzw. Handlungsweisen und Deutungshorizonte. Warum Kultur? Wenn Stadt aus den kulturellen Praktiken heraus analysiert wird, kommt dasjenige Spannungsfeld in den Blick, in das Kultur »symbolische Gleichgewichte, ausgleichende Verträge und mehr oder weniger dauerhafte Kompromisse einbringt« (de Certeau). Diese Verträge erhalten ihre Nachhaltigkeit weniger durch juristische Legitimation, als durch ein Herstellen von Öffentlichkeit – ein entscheidender Punkt bei der Begründung des Implementierens performativer Formate als kulturelle Programmierungen in Stadtentwicklungsprozesse. Das bedeutet auch: den Begriff der Stadtentwicklung aktiv zu erweitern. D.h.: auf die bestehende urbane Situation einzugehen um daraus mögliche neue Handlungsoptionen zu entwickeln.
Seit 2011 nehmen wir den Beteiligungsprozess zur Umgestaltung des an die UdN angrenzenden Parks ›Rotenhäuser Feld‹ zum Anlass, das Spektrum möglicher Nutzungen auszuloten. Dabei stellen wir uns der Frage, wie Kinder durch temporäre und experimentelle Interventionen im städtischen Raum unmittelbar an Planungs- und Gestaltungsprozessen in ihrer Nachbarschaft teilhaben können. Das Seminar knüpft an die beiden vorausgegangenen Semester an: Gemeinsam mit Kindern und weiteren Akteuren vor Ort planen wir im Sommer 2012 den Bau einer Serie von Baumhaustypen. Im Verlauf von fünf Abendseminaren und zwei Blockveranstaltungen wird die Vorbereitung, Organisation und Durchführung eines Workshops (Projektwoche) sowie eines Sommer-Baucamps (KW 29-30) mit Kindern im Zentrum der Auseinandersetzung stehen. Im Seminar wird es einerseits um die Erarbeitung der für den Bau der Baumhäuser relevanten Ausführungs- und Genehmigungsplanung gehen. Andererseits werden wir uns der Planung des Bauprozesses und seines organisatorischen Ablaufs im Rahmen des Sommer-Baucamps widmen.
Die Arbeitstreffen finden in Vortragsveranstaltungen mit gemeinschaftlichem Kochen im Küchenfoyer der UdN ihre inhaltliche Erweiterung.
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2011/2012
Wohnen als Praxis
Wohnen ist diejenige Form von städtischer Praxis, die private und öffentliche Räume gleichermaßen betrifft. Wohnräume sind dabei nicht nur Privatangelegenheiten – sie transportieren immer auch Vorstellungen von Gemeinschaft und Stadt als Gesamtheit. Städtischer Raum wird dagegen zunehmend bewohnt, viele einst private Lebensbereiche sind mittlerweile dorthin ausgelagert. In einer Betrachtung des …