Städtebau eins. Explore HH 2009/2010

Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein waren Stadt und Landschaft zwei gegensätzliche Begriffe, deren Grenzen und Unterschiede deutlich ablesbar waren. Die damit einhergehende Dualität prägt bis heute das kollektive Bild von Stadt, obwohl sich in der Realität der zeitgenössischen Stadt dieses Bild vielerorts auf wiederkehrende Zeichen oder Oberflächen reduziert. Stadt lässt sich heute nicht mehr als eindeutig beschreiben, sondern eher als ein vielfältig differenzierter Raum, ein dynamisches und polyzentrisches, heterogenes und plurales Netz in Bewegung, das sich aus Strukturen unterschiedlicher Reichweite und Fragmenten unterschiedlichen Ursprungs zusammensetzt. Die räumlichen Zusammen- hänge der Stadt weisen weit über den physischen Raum hinaus.
Im Zentrum der Veranstaltung steht die Veranschaulichung der komplexen Einbettung des Themenbereichs Städtebau in den Alltag des städtischen Lebens. Als ersten Schritt bietet sie einen experimentellen Zugang zu den aktuellen Fragestellungen der zeitgenössischen Stadt. Kernanliegen ist dabei, die konkrete Beobachtung im Alltag erfahrbarer urbaner Phänomene zu schulen und die eigene Wahrnehmung der städtischen Umgebung zu hinterfragen und zu erweitern. Neben der Beobachtung und spielerischen Erforschung unserer urbanisierten Umwelt sollen geeignete Wege und Werkzeuge der Darstellung und Vermittlung von städtebaulichen Aussagen erprobt werden. Gleichzeitig ver- mittelt die Veranstaltung Basiskenntnisse zu den Kernbegriffen des Lehrbereichs Städtebau und dessen Relationen zu den angrenzenden Disziplinen.

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2009/2010

Un-geplant

Un-geplant

Unplanmäßiger Städtebau und Stadtentwicklung von unten