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- April 1, 2013
Q-Studies: Hang on! Interkulturelle Praxis 2013
Der Begriff der ›Interkultur‹ thematisiert zum einen die Frage der Kultur als städtischer Ressource, zum anderen die Betonung des Interagierens unterschiedlicher Vorstellungs- bzw. Handlungsweisen und Deutungshorizonte. Warum Kultur? Wenn Stadt aus den kulturellen Praktiken heraus analysiert wird, kommt dasjenige Spannungsfeld in den Blick, in das Kultur »symbolische Gleichgewichte, ausgleichende Verträge und mehr oder weniger dauerhafte Kompromisse einbringt« (de Certeau). Diese Verträge erhalten ihre Nachhaltigkeit weniger durch juristische Legitimation als durch ein Herstellen von Öffentlichkeit, ein entscheidender Punkt bei der Begründung des Implementierens performativer Formate als kulturelle Programmierungen in Stadtentwicklungsprozessen. Das bedeutet auch: den Begriff der Stadtentwicklung aktiv zu erweitern, also auf die bestehende urbane Situation einzugehen, um daraus mögliche neue Handlungsoptionen zu entwickeln. Im UdN-Teilprojekt “Baumhaus“ stellen wir die Frage, wie Kinder durch Interventionen im städtischen Raum unmittelbar an Planungs- und Gestaltungsprozessen in ihrer Nachbarschaft teilhaben können.
Das Langzeitprojekt “UdN Baumhaus“ geht in seine finale Phase. Für die UdN wird es der letzte Sommer am Rotenhäuser Feld sein. Und wir werden ihn auch in diesem Jahr wieder für unsere Sommercamps nutzen, in denen wir mit Kindern aus der Nachbarschaft Interventionen im Stadtraum planen und umsetzen. Aufbauend auf den Erfahrungen der vergangenen Jahre, geht es dieses Mal darum, ein oder mehrere Baumhäuser/Kletterobjekte zu bauen, die dauerhaft im öffentlichen Raum verbleiben können. Dazu müssen sie den strengen Anforderungen unterschiedlichster Regelwerke und Normen entsprechen, um dann vom TÜV abgenommen werden zu können.
Im Rahmen eines einwöchigen Workshops (Projektwoche) werden wir die zweiwöchigen Sommer-Baucamps (2. Julihälfte) vorbereiten. Neben der Entwicklung und dem Bau experimenteller Konstruktionen, geht es natürlich auch um die Begleitung des kreativen Prozesses mit den Kindern, um Spiel und Spaß aber auch um das gemeinsame Kochen und Essen. Bei all dem gilt: Improvisation ist angesagt.
5 CP
Source: Benjamin Becker
contributors
2012/2013
Stadt als Ressource

Die Stadt als Ressource besteht aus gebauten Räumen, sozialen Strukturen, ökonomischen Netzwerken, politischen Prozessen, die allesamt Potentiale für Weiterentwicklungen in sich bergen. Sie ist Materiallager, Marktplatz, Verkehrsinfrastruktur, öffentliche Institution. Und sie hat BewohnerInnen, die diese als Ressourcen nutzen, umdeuten und verändern. Der Begriff Ressource zielt dabei nicht …