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- April 1, 2010
Universität der Nachbarschaften, Wilhelmsburg UoN - HCU goes Wilhelmsburg 2010
Hintergrund: Wilhelmsburg befindet sich derzeit – wie kaum ein anderer Stadtteil Hamburgs – im Spannungsfeld von Verteilungs- und Selbstbehauptungsskonflikten, von IBA und Gegenkultur, von Investorenplänen und Alltag eines interkulturellen Wohnorts. Die Planungsvorschläge argumentieren derzeit vor allem auf der Ebene der ›Verbesserung‹ eines ›defizitären‹ Stadtteils. Dabei bezieht Wilhelmsburg seine Stärke gerade aus dem Un- fertigen, Undefinierten, aus seiner Vielfalt und seinen Brüchen. Aufgabenstellung: Die Entwicklungen in Wilhelmsburg sind von unterschiedlichen Einflüssen und Geschwindigkeiten bestimmt. Dieses M2 Projekt möchte diese Phänomene als ›urbanes Wissen‹ lesbar machen. Und zwar auf zwei Ebenen: Zuerst wird es darum gehen, die jüngere Geschichte der Lehre und Forschung zu Wilhelmsburg zu untersuchen. Dazu muss einerseits ein Überblick über Lehr- und Forschungsprojekte erarbeitet werden und zum anderen die stadtpolitischen Programme und Leitbilder, die vor der IBA-Ära auf den Stadtteil niedergingen, kritisch reflektiert werden. Das Spannende an der Arbeit wird sein, aus diesem Material ein aktuell relevantes ›Beziehungsspektrum‹ Wilhelmsburg – IBA – HCU herauszudestillieren und dieses für eine Ausstellung aufzubereiten. Im zweiten Schritt werden die Studierenden diese erarbeiteten Themen aufgreifen und auf die heutige Auseinandersetzung um die Zukunft des Stadtteils beziehen. Dabei wird es auch um Perspektiven und Szenarien gehen, was in Wilhelmsburg nach 2013, also nach der IBA passieren könnte, wo hierfür die Entwicklungspotentiale liegen und wo eher nicht. Aus diesem Material wird der Kern der Ausstellung bestehen.
contributors
Prof. Dr. habil. Christopher Dell
Professor, UFoK, OT and RFoP
Prof. Dipl. Ing. Bernd Kniess
Professor, Urban Design
Prof. Dr. sc. techn. ETH Michael Koch
Urban Design and District Planning
2009/2010
Un-geplant

Unplanmäßiger Städtebau und Stadtentwicklung von unten
Im globalen Kontext weitgehend unregulierter, großmaßstäblicher Urbanisierungsprozesse muss die von oben geplante und städtebaulich gestaltete Stadt als ein marginales Phänomen begriffen werden. Selbst die oft überreguliert erscheinenden westeuropäischen Städte werden von zahlreichen Kräften bestimmt, die übergeordneten städtebaulichen Leitbildern widersprechen. Unvorhergesehene Ereignisse, …