Urban Design Project I Research and Design. un-geplant. Unplanmäßiger Städtebau und Stadtentwicklung von unten 2009/2010

Im globalen Kontext weitgehend unregulierter, großmaßstäblicher Urbanisierungsprozesse muss die von oben geplante und städtebaulich gestaltete Stadt als ein marginales Phänomen begriffen werden. Selbst die oft überreguliert erscheinenden westeuropäischen Städte werden von zahlreichen Kräften bestimmt, die übergeordneten städtebaulichen Leitbildern widersprechen. Unvorhergesehene Ereignisse, Veränderungen der ökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen oder der Wandel der vorherrschenden Planungsauffassungen führen zu „ungeplanten“ Diskontinutäten, Kontrasten, Leer- stellen und Überschreibungen in der urbanen Struktur, die das Bild der Städte heute entscheidend prägen. Aber auch die individuellen AkteurInnen und NutzerInnen, die ihre städtische Umwelt selbst gestalten, umdeuten oder mit ihren Aktivitäten neue städtische Dynamiken auslösen, können zu Kräften eines „ungeplanten“ Städtebaus werden.
Im Rahmen des Jahresthemas „un-geplant“ werden wir uns damit auseinandersetzen, wie sich die unplanmäßigen Erscheinungsformen und bottom-up-Entwicklungen der zeitgenössischen Stadt beschreiben und bewerten lassen, was man aus diesen Entwicklungen lernen und wie man planerisch damit umgehen kann. Im Wintersemester liegt dabei der Schwerpunkt auf Analyse und Forschung, während im Sommersemester eigenständige Projekte im Bereich von Planung und Entwurf entwickelt werden.

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2009/2010

Un-geplant

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Unplanmäßiger Städtebau und Stadtentwicklung von unten