Urban Design Project II un-geplant – unplanmäßiger Städtebau und Stadtentwicklung von unten 2010

Im Kontext der weitgehend unregulierbaren globalen Urbanisierungsprozesse erscheint die von oben geplante und städtebaulich gestaltete Stadt als ein marginales Phänomen. Selbst die oft überreguliert erscheinenden westeuropäischen Städte werden von zahlreichen Kräften bestimmt, die keinen übergeordneten städtebaulichen Leitbildern folgen. Unvorhergesehene Ereignisse, Veränderungen der ökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen oder der Wandel der vorherrschenden Planungsauffassungen führen zu Diskontinutäten, Verwerfungen, Leerstellen und Überschreibungen in der urbanen Struktur, die das Bild der Städte heute entscheidend prägen. Aber auch die individuellen AkteurInnen und NutzerInnen, die ihre städtische Umwelt selbst gestalten oder mit ihren Aktivitäten neue städtische Dynamiken auslösen, können zu Kräften eines ›un- geplanten‹ Städtebaus werden. Im Rahmen des Jahresthemas ›un-geplant‹ setzen wir uns damit auseinander, wie sich diese unplanmäßigen Erscheinungsformen und bottom-up-Entwicklungen der zeitgenössischen Stadt beschreiben und bewerten lassen, was man aus diesen Entwicklungen lernen und wie man planerisch damit umgehen kann. Nach umfangreichen Analysen im Wintersemester werden im Sommersemester eigenständige
Projekte entwickelt.

10 CP

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2009/2010

Un-geplant

Un-geplant

Unplanmäßiger Städtebau und Stadtentwicklung von unten