Was es bedeutet, in einem Orchester zu wirken, erfährt man am besten wenn man in einem mitspielt: Das Wilhelmsburg Orchestra entwirft seine Musik selbst, spielt, improvisiert, gibt Gas: Let´s play! Bei den Gigs im städtischen Raum geht es darum, mit den Akteuren ins Spiel zu kommen. Jeder hat ein Instrument oder er baut sich eins. Jeder ist eingeladen mitzumachen.
Das Wilhelmsburg Orchestra wurde 2010 von dem Jazz-Musiker, Komponist und Improvisationstheoretiker Christopher Dell gegründet – konzipiert als Forschungsorchester im Curriculum der Universität der Nachbarschaften. Dabei geht es um das Üben von Improvisation – nicht um die Aufführung eines vorgegebenen Plans. Denn, wer Improvisation übt, übt Muster zu erkennen, die andere übersehen, und diese Muster pragmatisch und subtil zu nutzen. Improvisation meint also nicht, mit Unvermögen zu Werke zu gehen, sondern den konstruktiven Umgang mit Unordnung als kooperative Überschreitung des Plans (vgl. Dell 2011). Let´s play!
5 CP
Die Stadt als Ressource besteht aus gebauten Räumen, sozialen Strukturen, ökonomischen Netzwerken, politischen Prozessen, die allesamt Potentiale für Weiterentwicklungen in sich bergen. Sie ist Materiallager, Marktplatz, Verkehrsinfrastruktur, öffentliche Institution. Und sie hat BewohnerInnen, die diese als Ressourcen nutzen, umdeuten und verändern. Der Begriff Ressource zielt dabei nicht …