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- October 19, 2022
Urban Design Project I 2022/2023. Standards and Ethics of the Minimum: Everyday Life
Gegen das Streben nach unendlichem kapitalistischem Wirtschaftswachstum, welches auf Extraktivismus und der Erschöpfung von Land, Arbeit und Körpern beruht, wächst die Unruhe unter der städtischen Bevölkerung anhaltende politische und wirtschaftliche Standards, die den Kapitalismus zu einem mächtigen Motor für soziale Ungleichheiten und Unsicherheiten machen, radikal zu überdenken und in Frage zu stellen: Die anhaltende Klimakrise mit extremen Wetterereignissen, Kriegen und politischen Instabilitäten, globaler Energieknappheit, Wohnungskrisen; und der noch nicht ganz überwundenen Pandemie, neben vielen anderen Problemen, stellen fundamentale Risiken für menschliches und nichtmenschliches Leben dar. Das derzeitige Regime wird vom "minimalistischen Staat" und den Techniken des "Minimums" (Lorey 2015)1 beherrscht, welche dazu dienen, den sozialen Wohlstand zu minimieren und die soziale Ungleichheit und Prekarität zu maximieren.
Mit diesem Jahresthema werden wir uns im UDP1 auf den "Alltag" als einen Bereich des Wandels, der Reproduktion und der Verhandlung konzentrieren. Wir werden historische Verläufe nachzeichnen, Orte und Räume erkunden und institutionelle Rahmenbedingungen, Akteurs-Netzwerke und Alltagspraktiken des "Minimums" in und durch Hamburg analysieren. Zu den Objekten unseres Interesses gehören unter anderem Wohnungen und Unterkünfte, Bildungsräume, Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen; Abfall, Energie und Konsum, Verkehrssysteme, Sport- und Freizeiträume (Parks und Kleingärten) mit dem Fokus auf städtische Transformationsprozesse. Wer hat das "Minimum" in Bezug auf diese Räume, Praktiken und Ressourcen definiert? Wer kann das "Minimum" im Alltag exklusiv nutzen und welche Zugangsarbeit ist für die Veränderung, Vervielfältigung und Aushandlung von Standards erforderlich? Welche Regulierungsmechanismen gibt es, um das "Minimum" zu rechtfertigen und zu kontrollieren und welche Akteure sind daran beteiligt? Wie haben sich diese Akteure und Mechanismen historisch entwickelt? Und wie haben sich die daraus resultierenden Standards und die Ethik des "Minimums" im Laufe der Zeit auf das städtische Leben ausgewirkt?
Donnerstags 10:15 - 16:45 Uhr (außer 27.10 ab 09:15 Uhr)
HVP-3.101 / Seminarraum VII
contributors
Nicola Simon
Student Researcher
M.Sc. Britta Arends
Lecturer
Prof. Dr. Hanna Göbel
Acting Professor, Urban Anthropology and Ethnographic Methods
Prof. Dr. Monika Grubbauer
Professor, History and Theory of the City
Prof. Dr. Johanna Hoerning
Acting Professor, Urban and Regional Sociology
Prof. Dipl. Ing. Bernd Kniess
Professor, Urban Design
Lisa Marie Zander
Lecturer
M.A. Antonia Lembcke
Academic Staff, Ph.D. Candidate
2022/2023
The Minimum
Standards and ethics of the minimum
Against the pursuit of infinite capitalist economic growth based on extractivism and exhaustion of land, labor, and bodies, there is growing unrest among urban populations to radically reassess and challenge the enduring political and economic standards? that render capitalism a powerful engine for social inequalities and insecurities: the ongoing climate crises with extreme weather events; war …